Aktuell 03.01.2014 (Archiv)
Euro im Rückblick
Nach zahlreichen Sparprogrammen und Rettungspaketen erhellt sich der Himmel über Europas Volkswirtschaften allmählich. In den vergangenen zwölf Monaten konnten wieder erste positive Botschaften verkündet werden.Grund zu großer Freude gibt es allerdings nicht. Zu sehr leidet die Bevölkerung unter den radikalen Einschnitten, zu prekär ist die Lage in den einzelnen Ländern. China muss unterdessen für seine hohen Wachstumsraten einen immer größeren Tribut zollen. Der französische Autobauer Peugeot vermeldet den größten Verlust in der Firmengeschichte und der IT-Gigant Apple kämpft um seine Innovationsführerschaft. Bundeskanzlerin Merkel wird in ihrem Amt bestätigt.
Nach jahrelangen Turbulenzen und einschüchternden Drohszenarien scheint der Fortbestand des Euro als Gemeinschaftswährung vorerst gesichert. Der 'Grexit' ist vom Tisch und der Rettungsschirm hat Wirkung gezeigt. Die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank hat die Märkte beruhigt. Hauptverantwortlich dafür ist Mario Draghi. Experten sparen allerdings nicht mit Kritik und warnen unter anderem, dass die Politik des billigen Geldes in Zukunft das Preisniveau spürbar anheben könnte.
Durch den in Angriff genommenen Sanierungskurs hat es erste substanzielle Erfolge gegeben. Das Ärgste liegt bereits hinter uns, heißt es von Analysten. Erstmals seit dem dritten Quartal 2011 kommt die gesamte Eurozone wieder aus der Rezession. Großbritannien und Portugal freuen sich über vergleichsweise hohe Wachstumsraten. Für die deutsche Wirtschaft halten Ökonomen eine Steigerung des Bruttoinlandsprodukts von mehr als zwei Prozent für realistisch.
Die gesamtwirtschaftlichen Fortschritte und Reformen können jedoch nicht über die unzähligen persönlichen Schicksale hinwegtäuschen. Immer mehr Betroffene entwickeln individuelle Krisenstrategien. Besonders in strukturschwachen Regionen kämpfen einkommensschwache Familien gegen das Abrutschen in die Armut.
Die vergangenen zwölf Monate waren geprägt von niedrigen Zinsen. Diese sind ein Hauptgrund dafür, dass sich Sparer für riskante Investitionen entscheiden. Dass dies nach hinten losgehen kann, hat der großangelegte mutmaßliche Anlegerbetrug der Immobiliengruppe S&K eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Aber auch Fonds, die in Containerschiffe investieren, sind längst keine Garantie mehr für hohe Renditen, wie gutgläubige Anleger erkennen mussten.
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